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Infobrief August 2016 |
Grevenbroich, im August 2016
Sehr geehrte Damen und Herren, zur Jahresmitte 2016 erhalten Sie unseren dritten Infobrief „Neues aus der Erziehungs- und Familienberatung Grevenbroich + Jüchen“. Neben „Zahlen und Daten“ sowie einigen spezifischen Angeboten und Ereignisse erfahren Sie dieses Mal Interessantes und Wissenswertes aus dem sogenannten „Kern-/Alltagsgeschäft“: Was tun wir eigentlich, wenn wir „nichts Besonderes machen“? Freundlich grüßt Sie |
Birgit Röttgen für das Team der
Erziehungs- und Familienberatung Grevenbroich + Jüchen
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Kern-/Alltagsgeschäft |
„Ständig gibt es Streit zwischen mir und meiner Tochter. Ich komme nicht mehr an sie heran.“
„Ich fühle mich irgendwie komisch, auf die Schule kann ich mich nicht mehr konzentrieren. Mit meinen Eltern will ich erstmal nicht darüber sprechen!“ „Ich rufe mal an, weil mir gesagt wurde, dass Sie sich damit auskennen... Mein Mann und ich trennen uns gerade. Wie sagen wir das jetzt den Kindern? Wie kommen wir zu Vereinbarungen hinsichtlich der Kinder? Wie sieht das „rechtlich“ aus?“ „... der Kinderarzt hat gesagt, dass ich mich bei Ihnen melden soll: Also unsere Tochter ist jetzt dreieinhalb Jahre alt und wir haben einen Säugling von 4 Monaten. Ich hab‘ das Gefühl, dass ich gar nichts mehr schaffe, und ich bin so ungeduldig mit den Kindern...“ „... wir sind gerade Eltern geworden und vor der Geburt unseres Wunschkindes waren wir sehr glücklich – jetzt scheint nichts mehr zu funktionieren. Wir streiten nur noch...“ „... die Erzieherin aus der KiTa meiner Tochter hat mir Ihre Nummer gegeben. Mein Kind macht in die Hose, und ich weiß mir einfach keinen Rat mehr...“ „... ich brauche Hilfe, weil mein Partner immer wieder rückfällig wird und trinkt, mich anschreit und auch schlägt. Die Kinder sehen das dann und ich bin hilflos...“ „... mein Partner ist psychisch krank und ich muss für zwei funktionieren, damit das normale Leben weitergeht. Er lässt mich mit allen Sorgen und Nöten und den Kindern allein...“ ... Zu diesen Anliegen formuliert der Gesetzgeber: „Erziehungsberatungsstellen ... sollen Kinder und Jugendliche, Eltern und andere Erziehungsberechtigte bei der Klärung und Bewältigung individueller und familienbezogener Probleme und der zugrundeliegenden Faktoren, bei der Lösung von Erziehungsfragen sowie bei Trennung und Scheidung unterstützen. Dabei sollen Fachkräfte verschiedener Fachrichtungen zusammenwirken, die mit unterschiedlichen methodischen Ansätzen vertraut sind.“ (§ 28 SGB VIII „Erziehungsberatung“) Weitere Informationen zum Thema:
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Zahlen und Daten |
Im Jahr 2015 fand mit 406 Familien bzw. Paaren oder Einzelpersonen ein Beratungs- bzw. Therapieprozess statt; 325 dieser Prozesse konnten innerhalb der ersten vierzehn Tage begonnen werden. Insgesamt 813 Personen waren daran beteiligt.
Neben dieser Einzelfallarbeit (in der Regel in der Beratungsstelle) sind die Mitarbeiter/innen in 14 Kindertageseinrichtungen/Familienzentren präsent, in denen monatlich Eltern- und Fachberatung (als Offene Sprechstunde) stattfindet bzw. nach Bedarf Beratung der Erzieher/innen, Elternabende und thematische Elterngesprächskreise vereinbart werden. In dieser aufsuchenden Arbeit vor Ort wurden in 2015 in Gesprächen und an Elternabenden weitere 321 Elternteile erreicht; es gab fachliche Kontakte mit 209 Erzieher/innen und 23 Qualitätsdialoge mit den jeweiligen Netzwerkpartner/innen vor Ort. Einige weitere statistische Daten zum Anlass für die Beratung, zu Alter und Geschlecht der beteiligten Kinder, zu inhaltlichen Schwerpunktbereichen bzw. bezogen auf die Paragraphen des SGB VIII finden Sie nachfolgend:
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Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen |
Die Erziehungs- und Familienberatungsstelle hat in den vergangenen Monaten verstärkt die Beratung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in den Blick genommen. Hierbei haben wir uns mit der Frage beschäftigt: Was brauchen junge Menschen, um sich von unserem Angebot angesprochen und eingeladen zu fühlen?
Ein Ergebnis dieser Arbeit war ein Info-Flyer für Jugendliche, welchen wir Ihnen in der zurückliegenden Ausgabe des Infobriefes bereits vorgestellt haben. Wir besuchten Schulen und Jugendzentren, also Orte, an denen sich Jugendliche und junge Erwachsene aufhalten, und besprachen dort niedrigschwellige Angebote vor Ort und die Bedeutung des Überweisungskontextes für den Beratungsprozess. In der Arbeit mit Jugendlichen legen wir besonderen Wert auf eine flexible, rasche und engmaschige Termingestaltung. Daher ist die Beratungsstelle seit einigen Monaten auch via Smartphone erreichbar, ein für junge Menschen selbstverständlich zum Alltag gehörendes Kommunikationsmittel, das zunehmend gerne genutzt wird. |
Neuer Kooperationspartner: Bildungsinstitut für Gesundheitsberufe |
Das Bildungsinstitut für Gesundheitsberufe im Rhein-Kreis Neuss ist die zentrale Ausbildungsstätte der Rhein-Kreis Neuss Kliniken in Neuss, Grevenbroich, Dormagen.
Dort werden junge Menschen in den Berufen „Gesundheits- und Krankenpfleger/in“, „Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in“ sowie „Gesundheits- und Krankenpflegeassistent/in“ ausgebildet. Seit April 2016 bietet die Erziehungs- und Familienberatungsstelle Grevenbroich monatlich eine Sprechstunde für Schülerinnen und Schüler an und entspricht damit dem Wunsch des Bildungsinstituts, das an Beratung vor Ort sehr interessiert war. Der Zuspruch ist hoch, die Themen vielfältig. So geht es beispielsweise um Zukunftsvisionen und Zukunftsängste, die Herausforderung, Ausbildung und Familie zu koordinieren, Prüfungsdruck, Rollenveränderung oder die Gestaltung von Arbeits-, Familien- und Liebesbeziehungen. Das gesamte Kollegium des Bildungsinstituts erleben wir als sehr engagiert, das Angebot in der Schülerschaft bekannt zu machen und Übergänge in Beratung flexibel zu gestalten - die Grundlage für einen gelungenen Start der Kooperation. |
Angebot zum Themenkreis „Flüchtlinge“ |
Praktikant/innen im Alltag der Beratungsstelle |
„Kinder im Blick“ – Neuer Elternkurs startet im Oktober |
Von Oktober bis Dezember 2016 bietet die Erziehungs- und Familienberatungsstelle erneut einen „KiB“ Kurs an. Die Parallelgruppen für das jeweilige zweite Elternteil finden in Neuss, Mönchengladbach, Pulheim und Köln bzw. im kommenden Jahr in Grevenbroich statt.
An sechs Abenden werden Birgit Röttgen und Thomas Overlöper mit getrennten Eltern u.a. zu folgenden Themen arbeiten:
Gerne nehmen wir ab sofort Anmeldungen entgegen; den Flyer zum aktuellen Kursangebot mit ausführlichen Informationen finden Sie hier. |
Versandhinweis |
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